Akupunktur ohne Nadeln? „Wie soll das denn gehen?“ fragt man sich da. Zuerst einmal: Shonishin ist japanisch und heisst wörtlich Akupunktur für Kinder. Da die Japaner irgendwann begriffen haben, das Kinder vor Akupunktur mit Nadeln Angst haben, wurden einfach andere Wege entwickelt, Kinder mit dem System der Meridiane und des Qi zu behandeln. Sie haben in den Klassikern der Akupunktur geforscht und Instrumente entdeckt, die mit den eigentlichen Akupunkturnadeln, wie wir sie kennen, nicht viel gemeinsam haben. Es sind meistens stumpfe Gegenstände, die bei Berührung nicht weh tun.
Ausserdem fanden sie Andeutungen, wie diese bei Kindern zu benutzen sind. Die Beschreibungen enthielten streichende, klopfende oder schabende Bewegungen, die auf den Meridianen ausgeführt werden. Diese Techniken ersetzen die uns bekannte Akupunktur von Punkten. Man kann sich vorstellen, dass es für Kinder viel angenehmer ist, gestreichelt und nicht gestochen zu werden. Ähnlich wie bei der Behandlung von Erwachsenen kommt es auch bei der Kinder-Akupunktur darauf an, das Qi (sprich Lebensenergie) in Bewegung zu bringen. Wenn Energie im ganzen Körper fließt und alle Organe und Gewebe durchdringt, normalisiert sich die Funktion und die menschlichen Heilkräfte werden reaktiviert.